
Die gesetzliche Rentenversicherung ist zwar in Deutschland nach wie vor die wichtigste Säule der Altersvorsorge, jedoch muss man inzwischen zusätzlich auch noch eine private Altersvorsorge betreiben. Als dritte Säule der Altersvorsorge wird oftmals auch die betriebliche Rentenversicherung bzw. genauer gesagt die betriebliche Altersvorsorge bezeichnet. Diese Art der späteren Rentenzahlung ist zwar noch eher selten genutzt, dennoch müssen alle Unternehmen eine solche betriebliche Altersvorsorge anbieten. Meistens erhält der Arbeitnehmer hier auch vom Arbeitgeber regelmäßige Einzahlungen in die gewählte Sparform, aber auch selbst dann, wenn nur der Arbeitnehmer in diese Altersvorsorge investiert, kommen noch Vorteile durch die so genannte Entgeltumwandlung im Rahmen der seuerlichen Behandlung zur Geltung. Es gibt in der Praxis verschiedene Formen, auf welche Weise die betriebliche Rente aufgebaut werden kann bzw. wie diese Art der Rentenvorsorge durchgeführt werden kann. Man unterscheidet in dem Zusammenhang zwischen fünf Varianten der betrieblichen Rentenversicherung, nämlich zwischen der Direktzusage, der Unterstützungskasse, der Direktversicherung, den Pensionskassen und den Pensionsfonds.
Für welche Art der Nutzung sich der Arbeitnehmer entscheidet, hängt meistens vom Angebot des Arbeitgebers ab, denn selten stehen alle fünf Varianten zur Auswahl.
- Bei der Direktzusage liegt es in der Verantwortung des Arbeitgebers, für die spätere Rentenzahlung Rückstellungen zu bilden. Welche Kapitalanlage der Arbeitgeber dazu nutzt, bleibt ihm überlassen.
- Eine Unterstützungskasse nennt man eine spezielle Versorgungseinrichtung im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge, wobei der Arbeitnehmer und spätere Rentner jedoch keinen Rechtsanspruch auf den Erhalt der Rente hat. Daher wird diese Variante auch eher selten genutzt.
- Häufig genutzt werden demgegenüber die Pensionskassen. Diese Institution zur betrieblichen Altersvorsorge sammelt das Kapital in Form der Beitragszahlungen vom Arbeitgeber und ist für die Verwaltung des Vermögens und die spätere Rentenzahlung verantwortlich. Meistens handelt es sich bei der Pensionskasse um ein selbstständiges Versicherungsunternehmen.
- Ebenfalls häufig genutzt werden die Direktversicherungen im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge. Hier handelt es sich um ein Altersvorsorgeprodukt einer Lebensversicherungsgesellschaft, welches viele Parallelen zu den Pensionskassen aufweist und erst seit 2005 angeboten wird.
- Ebenfalls relativ neu ist die Variante der Pensionsfonds, die sich im Gegensatz zu den zuvor erwähnten Durchführungswegen durch einen hohen Anteil an Aktien als Investition auszeichnen.
Insgesamt betrachtet ist die betriebliche Rentenversicherung also eine wichtige Stütze im Bereich der gesamten Altersvorsorge, wird aber trotz Rechtsanspruch noch zu selten von den Bürgern genutzt.